Hallo
meine Lieben!
Wie im letzten Post schon
erwähnt habe ich Weihnachten und Neujahr in einem Haus im Brisbane
verbracht. Ursprünglich sollten wir erst ab Montag in das Haus
einziehen, aber die Besitzer fragten uns ob es möglich sei, dass wir
schon eine Nacht eher im Haus schlafen, weil sie gerne in den Urlaub
fahren würden – dazu sagten wir natürlich nicht nein. Wieso auch?
Besser als im Auto zu schlafen. Also kommen wir am Sonntag den 20.
Dezember 2015 in Fig Tree Pocket (so hieß das Stadtviertel) an, da
wir nicht eingeplant hatten das New South Wales und Queensland einen
Zeitunterschied von einer Stunde haben, waren wir anstatt 10 Uhr
schon 9 Uhr da. Vor dem Haus stand ein Mann in Boxershorts, der
gerade Fahrräder auf sein Auto lud (das musste wohl der Vater sein).
Zunächst trauten wir uns nicht aus dem Auto auszusteigen und
warteten bis der ominöse Unbekannte in Unterhose wieder im Haus
verschwunden war. 9:15 fassten wir dann unseren ganzen Mut zusammen
und gingen zum Haus (eigentlich haben wir nur auf Till gewartet, der
erst mal rauchen musste, aber das würde zu langweilig klingen). Also
wir gingen zum Haus und klingelten und wer kam aus der Tür? Der
Unterhosenmann.
Er sagte uns, dass er und
seine Frau Maya noch total im Stress sein und wir in einer halben
Stunde doch nochmal wieder kommen sollten und in der Zeit einen
Kaffee trinken könnten. Um die Ecke wäre ein super Coffeeshop. Also
ging es für uns zurück ins Auto und anstatt Kaffee trinken zu
gehen, fuhren wir zum Woolworth, um schon einmal einkaufen zu gehen.
Circa 10:00 Uhr waren wir dann wieder am Haus und wen sehen wir doch
nicht etwa erst mal noch eine Runde im Pool schwimmen? Den
Unterhosenmann. Also er hatte definitiv die Ruhe weg und dann kam
auch schon Maya, die ihn kurz anlächelte und uns dann herzlich
begrüßte und uns alles zeigte. Nach einer halben Stunde hatten sie
dann alles erklärt und fuhren die Ausfahrt hinaus und wir freuten
uns auf die kommenden 2 Wochen. (An dieser Stelle ist hinzuzufügen,
dass die zwei Kinder der Beiden die ganze Zeit schon angeschnallt im
Auto saßen – die Armen.)
LONE PINE
KOALA SANCTURY
Am 23. Dezember machte ich
mich mit Lena, Nina und Sophie auf in's Lone Pine Koala Sanctury,
welches glücklicherweise direkt in unserem Stadtviertel war. Es ist
das weltweit älteste und berühmteste Schutzgebiet für 130 Koalas.
Ebenfalls leben hier Kängurus, Echidnas, Wombats, Dingos, Schlangen,
Echsen, Vögel und der auf dem australischen Festland längst
ausgestorbene Tasmanische Teufel. Da wir dachten für ein
Schutzgebiet bezahlt man nicht mehr als für einen Nationalpark, also
so 10-15 Dollar, waren wir dann doch von den Preisen etwas geschockt.
Für einen Erwachsenen 34 Dollar. Für einen Studenten 24. Also
beschlossen wir, dass Nina (die am kleinsten von uns allen ist) an
die Kasse geht und für 4 Studenten Karten verlangt.
Also an der Kasse :
Nina: Viermal Studenten,
bitte.
Kassiererin: Okay. Habt
ihr denn einen Studentenausweis oder so?
Nina: Oh, nein leider
nicht, den haben wir vergessen. Wir machen hier ein Austauschjahr.
Kassiererin: Das ist
schlecht, auf welche Schule geht ihr denn?
Nina: Na hier in Brisbane.
Kassiererin: Ja, und
welche genau?
[Nina dreht sich zu uns
um]
Nina: Wie heißt unsere
Schule nochmal?
Lena: Highschool
[Nina dreht sich wieder
zur Kassiererin]
Nina: Ja genau Highschool.
Kassiererin: Wie alt seid
ihr denn?
Nina: 17.
Kassiererin: Aus welchem
Land kommt ihr?
Nina: Deutschland.
Kassiererin: Also 4 mal 17
jährige Studenten aus Deutschland, die ein Austauschjahr an einer
Highschool machen, super.
Das Gespräch war so
lustig, weil wir uns nicht mehr ein bekommen haben vor lachen, denn
wer weiß denn bitte nicht wie seine eigene Schule heißt? Richtig
keiner. Aber im Endeffekt war uns das dann auch egal, weil wir ja für
22 Dollar nur Eintritt bezahlt haben. Der Eintritt hat sich
jedenfalls gelohnt, denn wir konnten unbegrenzt Känguruselfies
machen, einen Koala auf dem Arm halten, bei einer Schafschershow
zugucken, eine Schlange betätscheln und viele andere Tiere
Australiens angucken. Es hat für mich mehr den Eindruck eines
Tierparkes hinterlassen, aber es war trotzdem schön.
Am Abend sind wir dann
noch auf einen Weihnachtsmarkt in Brisbane gegangen.
DIE WEIHNACHTSTAGE
Am 24. gingen wir in Ruhe
für unser Festmahl einkaufen. Wir grillten Abends ganz delikate
Würstchen und aßen knackigen Feldsalat. Danach spielten wir einige
Runden Goonpong, bis ich in der Fensterscheibe ein Taschenlampenlicht
entdeckte. Ich erkannte, dass es ein größerer Mann mit
Weihnachtsmütze war und dachte mir nichts weiter, öffnete die Tür
und sah drei Polizisten vor mir stehen. (Niemand von uns konnten den
Polizist mit Weihnachtsmütze ernst nehmen.) Die Anderen waren auch
herbei geeilt und der Polizist erzählte und das eine Beschwerde
wegen Ruhestörung gegeben hätte und wir die nächsten 96 Stunden
still sein müssten, ansonsten würde das Konsequenzen haben. Also
gingen wir alle ins Bett und standen erst um 12 am nächsten Tag auf.
Frühstückten gemeinsam
und bereiteten, dann das 3 Gängemenü vor. Vorspeise:
Frischkäse-Schinken-Blätterteigrolle. Hauptgang: Frikadellen mit
Kartoffeln, Möhren und Pfeffersoße und als Nachspeiße: Bratapfel
mit Vanilleeis. Nach dem Essen schauten wir noch einen Weihnachtsfilm
und gingen dann schlafen.
Byron
Bay, Nimbin und Surfers Paradise
Vom 29. bis
30. Dezember mieteten wir uns ein Auto, um die Gegend rund um
Brisbane zu erkunden. Am ersten Tag fuhren wir nach Nimbin und danach
nach Bayron Bay. Nimbin ist eine Kleinstadt Australiens, die aber
sehr berühmt ist, aufgrund des mehr oder weniger legalen Verkaufes
von Gras. Auf dem Weg durch Nimbin grüßt man die ein oder andere
Cannabispflanze und schüttelt der Oma, die gerade frische Cookies
aus dem Ofen holt die Hand. Die Stadt ist voller Hippies und macht
ihrem Ruf alle Ehre. Byron Bay hingegen ist die Partystadt schlecht
hin. Überfüllt von Backpackern, Reisebüros und Bars. An jeder Ecke
stehen Touristen und aus Cafés tönt laute Musik.
Am nächsten
Tag geht es zur Gold Coast – im übrigen Hauptdrehort von H²0
Plötzlich Meerjungfrau, also direkt was für Julie und mich. Uns
bietet sich eine atemberaubende Kulisse. Die Hochhäuser treffen
direkt auf den langen Sandstrand der Küste. Unter anderem steht hier
auch das höchste Gebäude Australiens – der Q1 Tower.
Jetzt sind
wir gerade auf einer Tour von Noosa nach Cairns.
Bis Bald,
Sylvie.
Ich würde auch so gerne mal nach Australien, aber es ist leider viel zu teuer :D
AntwortenLöschenIch finde deinen Bericht super interessant und lese so etwas immer richtig gerne :)
Außerdem wie cool ist es bitte, dass du einen Koala im arm hattest? Ich meine wer kann das bitteschön von sich behaupten :D?!
Deine Bilder gefallen mir auch richtig gut. Das Feuerwerk sieht echt toll aus und der Strand ist der Wahnsinn.
Einen Polizisten mit Weihnachtsmannmütze hätte ich glaube ich auch nicht so ernst genommen :D
Dein Blog gefällt mir richtig gut! ☺♥ Vielleicht schaust du ja auch mal bei mir vorbei.
Liebe Grüße,
Laura von lauraskreativecke